Als bedeutendste Siedlung im oberen Gegendtal galt lange Zeit die Ortschaft Rauth ober dem sonnigen Nordufer des Obersees, wie der Brennsee in der Vergangenheit genannt wurde, während für den Afritzer See die Bezeichnung Untersee gebräuchlich war. Die kleinen unbedeutenden Ortschaften an den beiden Seen wurden ebenfalls „Obersee“ bzw. „Untersee“ genannt.
In „Obersee“ standen vor etwas mehr als 200 Jahren nur sechs Keuschen, die fast ausnahmslos zu den Bauernhöfen in Rauth gehörten. Nur das im Jahr 1632 erbaute Haus Brenn war selbstständig; es beherbergte eine Schnapsbrennerei und besaß auch das Tavernenrecht; es war bereits ein Gasthaus. Von der Brennerei erhielten sowohl das Haus Brenn als auch der Brennsee die uns vertrauten Namen.
Weil die Bergbauern in Rauth nur steile Ackerböden hatten, entwässerten sie schließlich den Talboden am Brennsee, befreiten ihn von Schilf und Erlengehölz und gewannen auf diese Weise ein fruchtbares Feld. Mit „Feld“ wurde nun auch der Ort bezeichnet, der sich hier nach 1782 entwickelte; das Attribut „am See“ wurde dem Ortsnamen erst später beigefügt.
Im Jahr 1890 gab es in Feld am See 18 Häuser mit 112 Bewohnern. Damals richtete der „Bäckwirt“ Johann Nindler drei bis vier Gästezimmer ein, die er erstmals an Erholungsuchende vermieten konnte. Das war der Beginn des Fremdenverkehrs für Feld am See.
Um das Leben und die Probleme der Vorfahren vor Augen zu führen ist die Chronik der Gemeinde Feld am See – Afritz herausgebracht worden. Damit soll den Älteren die Geschichte des Tales in Erinnerung gerufen und den Jüngeren ein Rückblick in die oft stürmische Vergangenheit gewährt werden.
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